Die Verhandlungen sind gescheitert
Man könnte meinen, dass 8% mehr Einkommen ein gutes Angebot ist, aber erstens wurden nur 7% genannt, zweitens war es kein konkretes Angebot und drittens wird immer wieder die Laufzeit von 24. bzw. 27. Monaten verschwiegen. Somit wären es nicht einmal 3.5% mehr Gehalt pro Jahr. Zudem müssten die Beschäftigten für die erste Erhöhung bis zum Oktober warten. Würden wir uns zum Beispiel an den Führungskräften der Deutschen Bahn orientieren, müssten wir eine Lohnerhöhung von mindestens 14% fordern. Bei einer 24 monatigen Laufzeit wären es sogar 24%. Übrigens: 12% mehr für die Bahnangestellten gehen nicht, 100% mehr für den Bahnchef ist kein Problem. Zur Erinnerung: wir fordern lediglich 10.5%, mindestens aber 500€ monatlich!
Soziale Komponente verweigert
Obwohl es bei der dritten Verhandlungsrunde auf beiden Seiten deutliche Bewegung gab, hat es am Ende nicht für eine Einigung gereicht; der Interessensgegensatz blieb zu groß.
Einstimmig hat die Bundestarifkommission öD daher beschlossen, die Verhandlungen für gscheitert zu erklären. Zu weit waren die Gesprächsstände noch davon entfernt, die Kernforderungen durchzusetzen, insebsondere beim Mindestbetrag.
Nicht höher als 200 Euro bei 24 Monaten Laufzeit, also 150 Euro pro Jahr – dass stand im Raum. Eine wirksame soziale Komponente ist das nicht! Und obwohl über eine halbe Million Kolleg:innen in den letzten Wochen für die berechtigte Forderung gestreikt und damit ein ganz starkes Zeichen gesetzt haben, fehlte hier die Bewegung an der richtigen Stelle.
Nun geht es also in die Schlichtung, die haben Bund und VKA eingeleitet. Das entspricht der Schlichtungsvereinbarung und ist die letzte Chance, am Verhandlungstisch ein gutes Ergebnis zu erreichen. Weitere Informationen zur Schlichtung findest du hier.
Wie sind die Verhandlungen verlaufen?
Wie verhält es sich mit dem Angebot der AG?
Warum sind die Verhandlungen gescheitert?
Die Schlichtung
Streikhelfer:innen
Schulung für Streikhelfer:innen
Es gilt für alle Fälle vorbereitet zu sein: Was auch immer die Schlichtung und die anschließende Verhandlung über die Einigungsempfehlung bringt: im Anschluss kommt es auf Euch an. Entweder gibt es eine Mitgliederbefragung über ein Ereignis oder es kommt zu einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik.
Beides muss gut organisiert sein und klar ist auch, dass nur Mitglieder mitentscheiden können. Deswegen ist auch diese Zeit gut geeignet, Kolleg:innen anzusprechen und dafür zu werben, sich bei der.di zu organisieren und mit uns gemeinsam für gute Bedingungen und gutes Geld zu kämpfen.
Sollten die Verhandlungen über die Einigungsempfehlung der Schlichtung nicht mit einem Ergebnis enden, brauchen wir Dich für eine erfolgreiche Urabstimmung: Als Streikhelfer:in kannst Du Dich schulen lassen und im BSH für eine hohe Beteiligung und Unterstützung sorgen.
Du willst mitmachen?
Dann findest Du hier alle Infos und kannst Dich als Streikhelfer:in eintragen: verdi.de – Streikhelfer:innen für die Urabstimmung
ver.di-Betriebsgruppe BSH Hamburg – das sind wir! Die ver.di-Betriebsgruppe sind alle Beschäftigten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie, die zugleich Mitglied bei der Gewerkschaft ver.di sind. Gemeinsam setzen wir uns für gute Arbeitsbedingungen im Betrieb und unsere Interessen als Mitarbeiter:innen ein.